Plötzlich im letzten Sommer (1959)

Originaltitel: Suddenly, Last Summer

Ein junger, homosexueller Mann wird unter schauerlichen Umständen getötet. Seine Cousine, die einzige Augenzeugin, erleidet dabei einen Schock. Die Mutter des Mannes, eine reiche Witwe, will verhindern, dass die Wahrheit über die Begleitumstände des Mordes bekannt werden. Sie veranlasst die Einlieferung der Augenzeugin in eine Nervenheilanstalt. Dort soll an dem Mädchen eine grauenhafte Operation vorgenommen werden.

Datum: 20.09.2021
Release: »Ploetzlich.im.letzten.Sommer.1959.German AC3D DL 1080p BluRay x265-FuN«
IMDB: »7.6« | Trailer: » Plötzlich im letzten Sommer « | Audio: AC3 2.0 | Sprache: GER / ENG | Dauer: 1:54:16 Std. | Size: 2671 MB
Quelle: Plötzlich im letzten Sommer 1959 BDRemux 1080p dubbed RIN

Ein Gedanke zu „Plötzlich im letzten Sommer (1959)“

  1. Ein unglaublich genialer Film! Von der Machart fast schon surrealistisch. Und für damalige Tage überaus modern, mit brisanten Themen, sowohl, was die Lobotomie, v.a. aber was die Homosexualität, bzw. die völlig verkanntete Starrheit der geschilderten Gesellschaft betrifft. Hier mal paar Hintergründe:
    1. Auf Bestreben der katholischen Legion of Decency wurden (1959) alle direkten Hinweise auf Homosexualität im Film entfernt.
    2. zum Autor der Filmvorlage Tennessee Williams:
    a) Williams ältere Schwester Rose Williams (mit welcher Tennessee eine innige Zugehörigkeit verband) galt als psychisch krank und instabil. An ihr wurde, nach Einverständnis der Eltern eine Lobotomie vorgenommen.
    b) Tennessee, selber homosexuell, setzt hier, aufs Neue, der wahrscheinlich größten Liebe seines Lebens (wenn auch nur geistig), dem Dichter Hart Crane ein Denkmal.
    c) absurder-oder bezeichnenderweise wurde Tennessee Williams selbst, 20 Jahre NACH Herauskommen dieses Film (1979) Opfer eines massiven, gewalttätigen Übergriffs durch homophobe Täter. Vorangegangen war dem ein Aufruf eines Baptistenpredigers.

    Regisseur Mankiewicz, welcher die Aufgabe selbst anfangs eher ziemlich widerwillig übernahm, schafft es, nach Zusage, dann ein unglaublich intensives und eindeutiges Statement zu schaffen. Verrückt sind nicht die, welche, bewusst&perfide, in diese Rolle getrieben werden sollen, sondern jene, welche dieses (bewusst&perfide!) verursachen. Der religiös-bigotte, gesellschaftlich zur Fratze erstarrte Fanatismus wird als solches entlarvt.

    Der Film selbst lebt, desweiteren, nicht nur durch seine offensichtliche Genialität in der Vollendung, sondern durch die vorherrschenden Probleme, was seine Durchführung, v.a. hinsichtlich der, vielfach, durchaus selbst nicht stabilen, Darsteller betrifft.
    V.a. Montgomery Clift, damals durch seinen Unfall & extreme Schmerzen & einhergehendem ständigem Betäubungsversuch, Vergessen des Scripts, Nicht-Auftauchen zu Terminen u.m. machte erhebliche Probleme.
    Am Ende & im Ergebnis, ist er der Beste von allen, und macht diesen schwülen Film, v.a. durch die, von ihm verursachte, nicht Film-geforderte, Verzögerung, so dermaßen authentisch.
    Für mich einer der besten, jemals lebenden Schauspieler! Und nein, ich selbst bin nicht schwul, aber für ihn würde ich es womöglich werden! ?

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