Laberkasten

Hier ist mal (schon wieder) nicht viel los. Der drohenden Langeweile entgegen, hier mal etwas über Frauen, über die man nur den Kopf schütteln kann:
Der Sarah-Palin Effekt oder Game Change. 4 Golden Globes + Emmys gewonnen. Einfach nur ansehen und genießen. Dummheit ist kein Priveleg von Männern. Wir können das auch. 😀
LG Julianne M. + libre 🙂 + Sarah 😕

Danke an "Kamerad", "Chris" & "Libre" für die interessanten Filmtipps! Ihr schreibt dazu noch interessante Sachen, die jetzt aber grad meine Kapazität sprengen.
Nur an "Kameradx265" möchte ich erwähnen, dass ich "Snowden" ganz bewusst weggelassen hatte, weil er einerseits bereits in der leidigen Diskussion erwähnt wurde, er darüberhinaus, wie auch "Nixon", den ich nicht umhin kam zu erwähnen, von Oliver Stone ist.
Ich hatte ja schon einen Kommentar vorbereitet ?, dann aber alles, was auf Oliver Stone zurückzuführen war, wieder gelöscht, weil er einfach so sehr das, was ich selber meine, auch sagt, dadurch natürlich auch heftigst angegriffen wurde.
Tatsache ist, dass ich auf Oliver Stone erst vor zwei Tagen bei meiner Recherche kam. Es ist also nicht so, dass ich zuvor bereits seine Meinung "nachgeplappert" hab.
Interessanterweise spricht er aber genau das aus, was ich auch selbst empfinde.
Und dazu, genau zum Thema! 2016 "Ukraine on Fire" produziert. Danach noch die "Putin Interviews", welche ihm totalste Anfeindungen beschert haben.
Immerhin hat Stone bereits drei Oscars bekommen. So gänzlich dumm kann er daher, auch öffentlich anerkannt, nicht sein.
Seine Filme über jeweilige Politiker "JFK", "Nixon" & "W." sind ganz hervorragend!
Ebenso wie solch herrliche Perlen wie "U-Turn" & "Natural born Killers".
"Platoon", wofür er einen der Oscars bekam, habe ich selbst noch nicht gesehn. Werde das jetzt demnächst nachholen.
An alle sehr freundliche Grüße!

"Das Wiegenlied vom Totschlag" hab ich am Tag des Uploads gezogen, um meine Westernsammlung etwas zu erweitern. Die Prämisse las sich interessant, aber ich wusste gar nicht, dass er so heftig sein soll. Jedenfalls mal Danke für den Hinweis!

Ich kann ja durchaus brutale Filme ab. Früher durfte es auch nur mal "just for fun" sein, heute sollte für mich Gewalt in Filmen wenigstens etwas Sinn machen.

@FatBoySlim: Ne große Filmliste hast du da. Fehlt aber definitiv noch Snowden (2016) ?. Was mir da direkt auffällt und man den Amis auf jeden Fall zugute halten muss, ist ihre kulturelle Aufarbeitung des eigenen "Drecks am Stecken". Zumindest mal des Drecks, der eh schon bekannt ist. ?

Die Russen haben im Gegensatz dazu ganz deutlich die Tendenz, das Negative in ihrem eigenen Land (vor sich selbst und anderen) zu verschweigen und statt dessen (oft berechtigt) gleich wieder Kritik am Westen zu üben bzw. die Gegensätze hervorzuheben. Sie sagen allerdings dazu, dass sie die jeweilige Politik der westlichen Staaten und nicht die Völker an sich meinen. In unseren Medien verschwimmt das öfter und alle werden wie die Russenmafia dargestellt: Das saufende Volk und die brutalen Politiker.

Chris, Du bist doof. LG Deine Schwester Chrissy.

P.S. @Kameradx265. Witzigerweise steh ich auch sehr auf amerikanische Filme. Die russischen haben doch oft eine Schwere, wie auch die europäischen.
Das Schöne, was Amerika zu bieten hat, möchte ich auch gar nicht bestreiten!

@Chris: Ja, "the one and only" United Kingdom. Apropos: was meinst du, was für antieuropäische, und vor allem antideutsche Parolen ich rund um die Brexit-Zeit so im Netz lesen musste? Das hatte ich bis dato auch absolut für ein Relikt des 19. Jahrhunderts gehalten! Wo man doch schon Jahrzehnte innerhalb der EU miteinander befreundet und geschäftlich verbandelt gewesen war. Ein echter Schock war das für mich zu sehen, dass der Brite nach wie vor auf unsere Gemeinschaft pfeift und weiterhin ganz klischeehaft sein eigenes Süppchen kochen möchte. Und das auch noch mit einer ganz plötzlichen, aggressiven und neuen Anti-Deutschland-Stimmung. Man riss mir da gewissermaßen mein anglophiles Herz aus dem Leib, bespuckte es, warf es auf den Boden und zündete es an. Also, der Zettel meines "ganz persönlichen" Freundschaftsangebots wurde da herablassend in der Luft zerfetzt und mit dem Flammenwerfer in Erde verwandelt. ? Das aber nur mal am Rande.

Du hast da schon das Richtige mitbekommen! Beinahe. Innerhalb des Konstrukte der EU und NATO, der westlichen "Staatengemeinschaft" also (wie der Brexit zeigte ein reines Zweckbündnis, das insbesondere von angelsächsischer Seite her durchaus auf wackligem Grund steht - die 5 Eyes - Australien und Neuseeland, USA, UK, Kanada sind wichtiger), gilt zunächst nicht mehr das Recht des Stärkeren. Vielmehr versucht man mit Vorrang demokratische Kompromisse zu finden. Bei den "Kleinen" sowie den "Großen". Das ergibt auch absolut Sinn, solange man sich auf eine gemeinsame Binnen- und Außenpolitik einigen kann. Betonung liegt auf "solange". ?

Du hast Recht, es reicht langsam mit der Diskussion. Also im LK. Ich hätte lieber im Thread weiterdiskutiert, aber dann wäre nicht nur der Kontext flöten gegangen, sondern auch die Bedeutung. Es ging dort ja um Waffenlieferungen, nicht um Antiamerikanismus oder Russophilie.

@Kamerad✘265: Das ist wirklich witzig , dass Du ausgerechnet UK ansprichst. In einer Diskussion verglich ein Historiker kürzlich das Verhältnis von Russland und der Ukraine mit dem von Grossbritannien und Irland. Irland war von 1801 bis 1922 Teil des Vereinigten Königreichs. Es bestehen immer noch sehr enge kulturelle und wirtschaftliche Verflechtungen. Die Situation in Nordirland weist gewisse Ähnlichkeiten zu der im Donbas auf. Der Historiker stellte die rhetorische Frage , ob jemand auch nur den Versuch irgendeiner unerwünschten Einflussnahme von UK auf Irland dulden würde. Die Anwort liegt auf der Hand. (Und die Briten würden auch gar nicht auf die Idee kommen.)
Es geht also darum , dass die "Kleinen" dieselben Rechte wie die "Grossen" haben , und die sichern sie am besten durch Bündnisse und Verträge ab. Das wäre für mich ein zeitgemässes geopolitisches Denken. Und so handhaben wir das ja auch im Westen , es sei denn , ich hab ich da was verpasst ?

Nachdem ich mich schon aus dem Ukraine-Thread verabschiedet habe , werde ich mich jetzt auch aus der (abgeleiteten) Diskussion hier im Laberkasten verabschieden. Ich verstehe nämlich , wenn die Leute davon mittlerweile genervt sind.
Wir drehen uns imho ja inzwischen auch ein bisschen im Kreis.

@FatBoySlim: Du hast da sehr viele Punkte , die ich jederzeit unterschreibe! Was mich übrigens an den USA am meisten befremdet , sind die Evangelikalen und deren grosser Einfluss , sowie die Rolle der PACs , also die Tatsache , dass man sehr viel Geld braucht , um in ein (hohes) politisches Amt gelangen zu können , und anschliessend die Interessen der Lobbygruppen im Auge haben muss. Und vielleicht stellen die Amis auch irgendwann mal fest , dass es gesünder ist , wenn man sorgfältiger prüft , wem man den Waffenbesitz erlaubt.
Nichtsdestotrotz sage ich: Wo viel Licht ist , ist auch viel Schatten! Ein tolles Land mit tollen , netten Leuten! War schon mal da (Westküste). Die oft nachgesagte Überheblichkeit ist mir nicht begegnet - höchstens (berechtigter) Stolz.
Aber jetzt zu unserem Dissens: Du sprichst die (historische) Sklaverei in den USA an , die Russland in der Form nicht kennt. Du weisst aber schon , dass in der Stalinzeit 18 Millionen (meistens unschuldige) Menschen in Gulags schuften mussten und viele das nicht überlebt haben? Du hast vielleicht auch mitbekommen , unter welchen Bedingungen - und oft um den Lohn geprellt - Gastarbeiter Stadien , Anlagen und Infrastruktur für die olympischen Spiele und die Fussball-WM in Russland errichten mussten? Abgesehen von der Hitze war das nicht besser als in Katar. Und wenn Du es gerne "historisch" magst: Die Leibeigenschaft wurde in Russland erst 1861 abgeschafft.
Du kritisierst "Bewegungen" (wie MeToo) und sagst: "(Zitat:) In Russland gibt es solche Bewegungen nicht!"
Really? Du hast mitbekommen , dass in Russland neuerdings häusliche Gewalt keine Straftat mehr ist? Und eine LGBT-Bewegung zB wird in Russland natürlich nicht geduldet. Aber ob das besser ist? Toleranter und aufgeklärter sicher nicht.
Aber hier kommen wir wohl zum Punkt: Du kritisierst "Bewegungen" , historische Verbrechen und soziale Missstände in den USA , ich aber aktuelles Regierungshandeln in Russland.
Russland beschreitet einen neostalinistischen , neoimperalistischen Weg , es herrschen verrohte Verbrecher und die Machtstrukturen sind korrupt und mafiös. Justiz und Medien sind weitgehend gleichgeschaltet , die russisch-orthodoxe Kirche definiert den Inhalt von Schulbüchern. Jüngstes Beispiel für einen paranoiden und unbarmherzigen Staat: Die kleine Mascha aus Jefremow hat in der sechsten Klasse ein Bild gegen den Krieg gemalt. Ihr Vater wanderte in den Knast.
Imho misst du mit zweierlei Mass: Superkritisch bei den USA , wegsehend und beschönigend bei Russland. Ich vermute dann immer Antiamerikanismus. Begegnet einem häufig - gerade in Deutschland und gerade in den politischen Rändern. Mein Vergleich mit dem (heutigen , spezifisch deutschen) Antisemitismus soll ein Hinweis auf ein zugrundeliegendes Muster sein. Ob "politisch" oder "rassistisch" spielt bei einem Muster keine Rolle.

Lieber Chris,
zu Punkt1: Ich muss mich nicht fragen, warum so viele Menschen in den Westen auswandern wollen. Das hat auch genau mit der, von mir angesprochenen Meinungsmache durch Werbung & Bequemlichkeit des Menschen zu tun. In Afrika denken die womöglich, das ist jetzt das Allheil & Walhalla.
Das Lied " Wodka & Garlic" von "Rotfront" singt da eine sehr treffende Beschreibung der Erwartung & Enttäuschung:
..."7 days a week
I'm on the streets
You will see me selling papers
No-one needs
At night I sleep in a cellar
On the floor
I wonder is this that what I came here for?!"...
Es wird dazu noch von einem "Neon-Licht-gleißenden" Land geredet, wohin er gleich, am Anfang des Lieds, alle seine Verwandten hinzu holen möchte.
Russland hat diese Versprechen tatsächlich nicht zu bieten, & das ist ehrlicher.
In Ami-Land hat man selbst als Black-Person der Nachkommen der Sklaverei (fand in Russland NICHT statt!) noch mit Schwierigkeiten & Diskriminierung zu kämpfen.
Zu Punkt 2, Zerstörung Einzelner, hatte ich gar nicht an Assange, Snowden, Manning gedacht. Möchte aber behaupten, dass die, entgegen Deiner Aussage, dem Zitat "menschenverachtende Verfolgung & Zerstörung Einzelner" durchaus zustimmen würden.
Es schwebt in Ami-Land ein merkwürdes, religiös-fundiertes Verständnis von Recht & Unrecht. Menschen, die davon abweichen, werden unweigerlich " auf dem Scheiterhaufen verbrannt". Dies hat man zuletzt gesehen in der unsäglichen "Me-too-Debatte". Angefangen mit Weinstein hatte das ja durchaus noch eine Richtigkeit.. Sofort springen aber andere auf den Zug & es herrscht eine Atmosphäre der Diffamierung, in welcher namhafte Schauspieler (und andere) untergehen, deren "Unrecht" bisher noch nicht bewiesen wurde. Die aber dadurch trotzdem ihre Existenz verloren haben. Dies alles geschieht aufgrund von Massenmedienverblödung, Twitter, Facebook & Co.
In Russland gibt es solche Bewegungen nicht!
zu Punkt3: Wenn Du Dich dann auch noch entblößt, den Anti-amerikanisms mit dem Antisemitismusmus zu vergleichen, hörts bei mir echt auf. Als Argument kann & möchte ich da nur sagen, dass der "Anti-amerikanismus" ein politisches "Problem" ist, der Antisemitismus dagegen ein rassistisches, mit langer Tradition, inklusive Völkervernichtung.
"Give me your tired, your poor/Your huddled masses yearning to breathe free".
Wo in den USA ist denn schon ein einzelner Mensch frei??? Sind es die White-Trash-People" in den Trailer-Parks? Sind es die Black-People, welche stets noch auf Konfrontation aus sein müssen?? Sind es die Zugezogenen, welche stets noch um ihr Bleiben bangen müssen?
Deine heere Vorstellung von Ami-Land verstehe ich tatsächlich nicht.
Mit sehr freundlichen Grüßen!